Ihr habt einen eigenen Shop bei Dawanda oder ihr wollt einfach nur lernen wie man seine Produkte bestmöglich zur Schau stellt? Produktfotografie ist kein einfaches Thema und es erfordert eine Menge Geduld und Ausdauer um am Ende ein paar gute Bilder von seinen Produkten zu haben, aber es macht auch Spaß und das Ergebnis lohnt sich auf jeden Fall. Ich finde, ein Produktbild muss aussehen wie eine richtig saftige Erdbeere in die man unbedingt reinbeißen möchte!
Was ihr dafür braucht:
Die richtige Kamera für Produktbilder
Eine gute Kamera ist das A und O der Produktfotografie. Am allerbesten ist es, wenn ihr eine Kamera benutzt die eine Makrofunktion hat, damit ihr auch schön nah an euer Schmuckstück heran könnt und es auch scharf ist. Ich selber benutze eine EOS 450d mit einem 60mm Makroobjektiv von Tamron, aber ich denke eine gute Kompaktkamera tuts auch! Dazu braucht ihr am besten noch ein kleines Tischstativ damit eure Bilder nicht verwackeln. Wenn ich mir heute eine neue Kamera kaufen würde, wäre es die Canon EOS 750d *

Das richtige Licht für Produktbilder
Licht ist auch ein ganz wichtiges Thema bei der Produktfotografie, fast genauso wichtig wie die Kamera. Ihr solltet mindestens 2-3, am besten aber mehr, Fotolampen oder auch Tageslichtlampen aufbauen und auf einen Punkt in der Mitte ausrichten wo ihr das Produkt platziert. Ich habe mir ein Gerüst gebaut mit einfachen Bauteilen und ein paar Schrauben aus dem Baumarkt, und ringsherum Styropor Platten angebracht die das Licht zusätzlich reflektieren. Somit habt ihr eine sehr geringe Schattenbildung.
Alternativ gibt es hier ein fertiges Set * oder hier ein Set in Form eines Lichtzeltes *.

Der Untergrund
Ihr solltet euch am Anfang einen Untergrund überlegen den ihr –wenn möglich- für alle Bilder verwendet, sonst wirkt euer Shop unruhig und die Untergründe würden eventuell von den Produkten ablenken. Ich persönlich finde schlichte, am besten weiße Untergründe am schönsten. Ich verwende eine weiße Plexiglas Platte die den Schmuck durch das Licht noch etwas reflektiert. Zum Beispiel diese hier: Acrylglasplatten *
Die Bearbeitungssoftware
Falls ihr noch nie mit Photoshop gearbeitet habt, dann fangt jetzt nicht für eure Produktfotos damit an. Photoshop ist für Anfänger sehr kompliziert und es gibt einfachere Softwares mit der ihr genau so gute Resultate erzielen könnt. Ich würde euch zum Beispiel die Freeware Gimp empfehlen. Das Programm ist kostenlos und eine gute Alternative mit professionellen Bearbeitungsfunktionen für Bilder und Fotos.
Eine weitere gute und günstige Alternative ist Adobe Photoshop Elements 13 *
Die Kameraeinstellungen
Ganz wichtig bevor ihr los legt ist der manuelle Weißabgleich. Besonders wenn ihr einen weißen Untergrund habt, solltet ihr einen manuellen Weißabgleich vornehmen damit eure Bilder am Ende keinen Farbstich haben. Dazu gibt es einen simplen Trick den ihr mit einfachen Mitteln machen könnt:
Der manuelle Weißabgleich – einfach gemacht!
- Nehmt ein sauberes Taschentuch und spannt dieses mit Hilfe eines Gummibandes um das Objektiv.
- Richtet die Kamera im manuellen Fokus auf eure Lichtquelle und macht ein Foto
- Wählt für den manuellen Weißabgleich nun über das Menü das erstellte Bild aus (bei Canon Modellen über „Custom WB“
Jetzt müsst ihr nur noch euer Produkt ansprechend platzieren und es kann losgehen.
Viel Erfolg!
Das ist ein richtig guter Artikel mit vielen interessanten Tipps! Danke dafür!
Ich will bald mit einer anderen Bloggerin einen Dawanda Online Shop aufmachen und wir wollen selbstgemachten Schmuck verkaufen. Deswegen finde ich deine Tips hier echt super :)) und das mit der Plexiglasplatte muss ich unbedingt ausprobieren. Hab mich nämlich immer gefragt wie man die tolle Spiegelung hinbekommt. Ich bin gespannt wie es bei mir klappt 🙂
Ganz liebe Grüße
<3
Toller Artikel von dir =). Ich habe auch seit einiger Zeit einen eigenen Online Shop zum Thema Modeschmuck und Schmuck aufgemacht und probier seit dem die Fotos selber zu machen. Wenn du magst kannst du ja mal meine Website besuchen und schauen, wie die Fotos so geworden sind? Vorallem das Freistellen mit Photoshop ist immer ein großer Akt. Diese Tätigkeit habe ich dann doch ausgelagert. 😉
Das ist echt ein nützlicher Artikel und ich glaube, dass ich anfangs wirklich alles falsch gemacht habe, was Du in Deinem Artikel so erwähnst 🙂 Ich habe mich zum Beispiel direkt an Photoshop gewagt und viele viele schlaflose Nächte vor dem PC verbracht um dieses Programm zu verstehen!
Mach unbedingt weiter so!
Sehr schöner Artikel, gut verständlich und wertvolle Tipps!
Vielen Dank dafür, einiges werde ich ausprobieren.
Ich danke Ihnen für diesen hilfreichen Artikel. Gerade wenn man in der Schmuckbranche tätig ist und täglich solche Bilder machen muss kann man diese Tipps sehr gut gebrauchen. Die Bilder sehen einfach klasse aus. Als Kunde weiß man oft gar nicht wie viel Arbeit eigentlich hinter solchen Produktfotos steckt.
Hallo, zuerst einmal ein großes Lob für die ausführliche Beschreibung zum Thema Produktfotografie. Habe soeben den kompletten Blog durchgelesen. Obwohl ich mich schon länger mit der Produktfotografie beschäftige, war trotzdem die ein oder andere Information und guter Tipp dabei, den ich Zukunft beachten werde. Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Weiter so!
Hallo Sarah 🙂
Auf der Suche nach einer geeigneten Anfänger-Kamera zum Schmuckfotografieren bin ich gerade über deinen Artikel gestolpert. Da dieser von 2013 ist, was hat sich inzwischen geändert, kannst du eine aktuellere Kamera empfehlen?
Vielen herzlichen Dank & liebe Grüße *
Julia
Hallo liebe Julia, ich fotografiere nach wie vor mit einer EOS 450D, von daher kenn ich mich mit den aktuellen Modellen leider nicht gut aus. Vor allem das Objektiv ist aber wichtig. Das sollte schön scharf sein und gute Makro Bilder machen können und sehr lichtstark sein.
Danke für die tollen Tipps zur Schmuckfotografie:) Solche Tipps sind sehr hilfreich und gut zu gebrauchen.